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Was ist APMB

Kurz gesagt:

APMB ist die Verwirklichung der Idee, die bereits traditionelle Zusammenarbeit von Alberswiler Landwirten auf höchster Stufe weiterzuführen.

History
Zusammenarbeit und Nachbarschaftshilfe hat in Alberswil Tradition. Seit in den 60 iger Jahren die moderne Landtechnik im Dorf Einzug hielt, wurden Maschinen überbetrieblich eingesetzt. Mit der Gründung der Maschinengenossenschaft begann schon damals die Beschaffung gemeinsamer Maschinen und was mit dieser revolutionären Idee begann, setzte sich vor allem durch die Generationenwechsel in den 80iger und 90iger Jahren auch im privaten Bereich fort. So gab es mit der Zeit kaum eine Anschaffung von Maschinen, die nicht von mehreren Eigentümern zusammen getätigt wurde. Dadurch verstärkte sich auch die Zusammenarbeit zusehends, was besonders in der Bodenbearbeitung und der Ernte zur Entlastung der Beteiligten führte.

Ein ebenso revolutionärer, wie pionierhafter Einfall war die Gründung der Silogemeinschaft 1999.Der Bau der gemeinsamen Fahrsiloanlage, die 5 und mehr Landwirten eine rationelle und kostengünstige Futtergewinnung und Lagerung ermöglichte, wurde in Fachkreisen immer wieder bewundernd zur Kenntnis genommen.
Der erfolgreiche Betrieb dieser Anlage legte denn auch den Grundstein für APMB, ein weiteres pionierhaftes Unterfangen in Alberswil.

Die Ausgangslage
Zonenplanung, Agrovision, neues Tierschutzgesetz einerseits, die ungünstige Lage im Dorfzentrum, das Anstehen massiver Rennovationen , Zukunftssicherung oder die Steigeung der Lebensqualität anderseits waren nur einige Schlagwörter, die weiter zum Nachdenken anregten. Setze man anfänglich noch auf Schweinehaltung, gewann die Vorstellung einer gemeinsamen Milchproduktion an neuem Standort länger wie mehr an Bedeutung. Möglichkeiten, Grenzen und Ziele wurden eruiert, diskutiert und festgelegt. Das Ergebnis der gesammelten Ideen prüfte die Agridea Lindau in einer Machbarkeitsstudie. Die positiven Reaktionen dieser Experten bestärkte den Willen, dieses nicht ganz alltägliche Vorhaben weiter zu verfolgen und die finanziellen, technischen und persönlichen Möglichkeiten abzuklären.

Die Gesellschaftsgründung
Nach mehrmonatigen Vorabklärungen wurde im Oktober 2006 eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche den Willen der fünf Beteiligten bekräftigte, die Planung anzugehen und das Bewilligungsverfahren zur Gründung einer neuen Betriebsgemeinschaft in die Wege zu leiten. Viele unerwartete Hürden mussten überwunden werden. Besteht z. B. der eine Vertrag noch nicht, so kann der andere nicht in Kraft treten...
Wie ein Räderwerk, musste das Ganze in Gang gesetzt werden, damit Zahn um Zahn am richtigen Ort greifen konnte.
13 Monate später, Ende November 2007, lagen sämtliche Bewilligungen sowie ein detailliertes Projekt vor. Die Gründung von APMB mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages konnte vorgenommen werden.

Das Projekt
Definiertes Ziel war, einen günstigen, technisch hochstehenden Stall für 130 Milchkühe zu bauen. Schnell wurde klar, dass die wirklich günstige Variante zur Erstellung eines Gebäudes nicht gibt. Auch bei der Technik sind viele funktionierende Systeme am Markt und so galt es alle Vor und Nachteile der verschiedenen Systeme und des Gebäudes gegeneinander abzuwägen.
Die Faktoren Flexibilität, geringeres Bauvolumen und ein optimierter Arbeitsaufwand sprachen für ein automatisches Melksystem. Da dieses mitten im Stall und nicht in einem separaten Melkraum stehen kann, war die Anforderung der Frostsicherheit des Gebäudes auch schon gegeben.
Der Entscheid viel auf 2 VMS (Melkroboter) welche im 24 Std. Betrieb die Kühe, die selbständig den Zeitpunkt wählen können, melken, vordefinierte Kraftfutterrationen abgeben und alle zur Überwachung nötigen Daten aufzeichnen.
Um das Gebäude wirklich Frostsicher zu gestalten wählte man eine Holzkonstruktion mit Isolierten Dachpaneelen , Lichtfirst mit Firstentlüftung und dem "Curtain", ein Vorhangsystem, welches auch bei kalter Witterung eine optimale Luftregulierung ermöglicht.
Zur Lagerung der Gülle wurde eine unterteilte Grube mit 900m3, ein Silo mit 1600m3 und ein Regenwasser-Sammeltank mit rund 200m3 Kapazität geplant. Gleich anschliessend an die Grube ergab sich Platz für die benötigte Erweiterung der Fahrsiloanlage um rund 1200m3

Die Ausführung
Als nicht einfach erwies sich die Suche nach den richtigen Partnern zur Verwirklichung diese Projekts. Das Ergebnis bestätigt aber die Entscheidungen. So konnte durch das richtige Engagement die Planung, Einrichtung, Baumeisterarbeiten, Holzbau und viele weitere Aufträge durch kompetentes Personal aus der Region ausgeführt werden. Durch die Vergabe an Unternehmen aus der Umgebung, konnte der Philosophie von APMB entsprochen werden und ein grosser Teil der Aufträge im Luzerner Hinterland platziert werden.

APMB ist mit dem Bezug des Stalles am 04. August 2008 Wirklichkeit geworden, bleibt aber weiter ausbaufähig!

Pouletmast
Der andauernd tiefe und immer weiter sinkende Milchpreis verlangte nach einem Strategiewechsel. Nach langen Diskussionen und verschiedenen Überlegungen entschied man sich 2014 den Betrieb um eine Poulet- Masthalle zu erweitern. Durch das grosse Investitionsvolumen musste aber auch das Projekt "Biogas" auf Eis gelegt werden. Dieser Entscheid viel nicht allen leicht, aber die wirtschaftliche Situation bestätigt den Entscheid, denn durch die Inbetriebnahme der Masthalle im Dezember 2015 konnte ein weiters Standbein erfolgreich aufgebaut werden.
Zudem konnte zusammen mit dem Hühnerstall ein Wagenschopf realisiert werden, welcher nun alle Maschinen unter einem Dach beherbergen kann. Dies bedeutet für den täglichen Einsatz eine sehr grosse Erleichterung, da das mühsame Verschieben von Maschinen im halben Dorf entfällt.
Die politische, wie auch die wirtschaftliche Situation unterliegt dauernd Veränderungen. Die APMB hat die Karten neu gemischt, muss aber auch weiterhin flexibel auf Veränderungen reagieren können.

Ausbau Milchwirtschaft
Nach diversen, zum Teil gravierenden Änderungen , ging es mit der Milchproduktion steil bergauf und ermöglichte uns 2019 den Ersatz der beiden Classic VMS auf die neuste Generation V 300 und ein Jahr später den Ausbau auf  3  Melkanlagen.

Energiewirtschaft
Die ausgerufene "Strommangellage" und der damit verbundene Preisanstieg der Energie beeinflusste 2023 den Entscheid, eine eigene Photovoltaikanlage zu erstellen und gleichzeitig den HAK gründlich auszubauen, um auch für zukünftige Ideen gerüstet zu sein.

Generationenwechsel
Obwohl mit dem Bau 2008 das Auskommen der 5 beteiligten Familien gesichert werden sollte, wurde auch ein Grundstein für Generationen gelegt.
Dieser Generationenwechsel ist bereits am Laufen und die Schwierigkeiten, die die Umsetzung  bei Ämtern und Behörden verursacht zeigt, dass APMB immer noch ein Pionierprojekt ist keine vergleichbaren Erfahrungen vorhanden sind.
Umso erfreuter ist es, dass ein erster Nachfolger bereits auf dem Hof einsteigen konnte und weitere in den Startlöchern stehen.

APMB ist und bleibt innovativ...


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